Auch wenn in Oberhausen womöglich mehr als die am Mittwochabend in der Krefelder Grotenburg 2.500 zugelassenen Zuschauer gekommen wären, verwandelten beide Fanlager die altehrwürdige Spielstätte am Mittwochabend phasenweise in einen Hexenkessel. Auch Mike Terranova war von der Stimmung angetan. Der RWO-Trainer konnte am Ende einmal tief durchatmen und sich bei seinem Keeper Daniel Davari bedanken, dass der Regionalligist seiner Favoritenrolle dank des 4:2-Siegs nach Elfmeterschießen doch noch gerecht wurde.
„Es war alles dabei. Für die Zuschauer gibt es kein besseres Spiel. Man hat schon gemerkt, dass wir hinten raus mehr Körner hatten, hätten uns aber eher belohnen müssen. Elfmeterschießen ist immer Glückssache. Der Pokal-Fight wird uns noch mal beflügeln. Für die Fans hat es mich auch gefreut“, fasste Terranova zusammen, der sich nach dem Niederrheinpokalsieg 2018 gerne noch mal für den DFB-Pokal qualifizieren möchte.
Terranova lobt seine Youngsters
Mit Kilian Skolik (19) und Denis Donkor (18) brachte Terranova in der entscheidenden Phase der Partie zwei junge Spieler, die den Siegtreffer in der Verlängerung jeweils auf dem Fuß hatten. Skolik kam nach 83 Minuten ins Spiel und wurde zum zweiten Durchgang der Verlängerung aus taktischen Gründen wieder ausgewechselt. „Ihm fehlen noch ein wenig die Laufwege. Sonst ist er ein Top-Talent. Auch Denis hat mich mit seiner Geradlinigkeit und Geschwindigkeit überzeugt“, lobte Terranova.
Wenn es am Samstag (14 Uhr) zum Westschlager nach Wuppertal geht, haben beide Mannschaften 120 Minuten in den Knochen, denn auch der WSV musste sich im Achtelfinale ordentlich strecken (2:1 gegen Mülheimer FC nach Verlängerung). Terranova sieht kein Belastungsproblem - im Gegenteil: „Mit einem Sieg im Rücken regenerierst du sogar noch schneller. Ich bin stolz auf die Truppe. Wir sind auf einem guten Weg und wollen auch in Wuppertal gewinnen.“